Eine Krise macht Dich STARK IN DIR
Krisen sind dazu da, sich wieder zu besinnen, was man im Leben wirklich will und wer man wirklich ist. Hinter jeder Krise verbergen sich ganz viele Geschenke. Wenn Du offen bist und Du die Krise annehmen kannst, dann wirst Du gestärkt daraus hervorgehen können. In diesem Blog möchte ich Dir meine Strategien vorstellen, wie ich an meinen Krisen gewachsen bin.
Eine Frau, ich nenne sie mal Carla, schrieb mir am 22. März 2020 folgendes:
„Darf ich dich mal fragen wie du damals das geschafft hast mit der Reise zu dir selbst... Also bitte nicht böse sein aber ich bin finanziell komplett am Ende und kann mir keine Coaches leisten und die normale Psychotherapie passt nicht zu mir, aber ich bin momentan so verwirrt das ich keine klaren Gedanken mehr fassen kann und weder vor noch zurück weiß. Hast du einen Tipp für mich. LG“
Ich habe mir viele Gedanken dazu gemacht, wie ich aus meinen Krisen gewachsen bin. Hör Dir dazu folgendes Video an.
Krisen kündigen sich selten an. Meistens sind sie plötzlich da. Manchmal schleichen sie sich auch über die Zeit an. Weil man nicht hinsehen wollte, ist man plötzlich mit einer Krise konfrontiert. Plötzlich ist man mit einer Trennung, Jobverlust, dem Tod, einer Erkrankung oder einer grösseren Katastrophe wie zum Beispiel mit der Corona Pandemie konfrontiert.
Es gibt keine wirkliche Gebrauchsanweisung, wie Du aus einer Krise gestärkt herausgehen kannst. Jeder muss selbst herausfinden, wie und in welchem Tempo sie das machen will. Jeder hat andere Bewältigungsstrategien und die einen haut es richtig um und entwickeln Depressionen oder andere psychische Störungen. Andere wiederum sind resilienter und können mit einer Krisensituation besser umgehen und gehen sogar gestärkt daraus hervor.
Ich bin der Meinung, dass jeder und jede aus einer Krise wachsen kann, wenn er/ sie den Mut hat genau hinzuschauen, was sich hinter der Krise verbirgt. Jede Krise gibt Dir die Möglichkeit in den angstvollen Geschichten weiterzuleben, oder Dich für die Liebe zu öffnen.
Als ich 30 Jahre alt war, ging bei mir alles in die Brüche: eine Beziehung ging auseinander, ich verlor den Job, hatte kaum Freundinnen, die mich verstanden und eine Familien, in der ich mich nicht wohlfühlte. So stand ich also da vor einem Scherbenhaufen voller Probleme, einmal mehr alleine und einsam.
Da packte mich die Wut und ich fing an in meinem Leben aufzuräumen. Mein Motto war „ich habe ein Recht auf eine schöne Beziehung, ich habe ein Recht auf einen schönen Arbeitsplatz, ich habe ein Recht auf schöne Freundschaften und ich habe ein Recht auf eine schöne Familie“. Und so baute ich mir mein Leben Stück für Stück auf bis ich jedes einzelne Recht verwirklichen konnte. Heute lebe ich in Basel an der Seite eines wundervollen Mannes und gemeinsam haben wir einen Sohn.
Ich wählte den Weg der Liebe und transformierte meine Ängste und Trauer. Was mir auf meinem Weg geholfen hat, möchte ich jetzt mit Dir teilen:
#1 Die Situation annehmen und akzeptieren lernen
Zuerst kommt die Schockphase, wo Du Dich wahrscheinlich gestresst, überwältigt, hilflos oder ohnmächtig fühlst. Als mir die Kündigung auf den Tisch geknallt wurde, war ich total geschockt und perplex. Ich konnte nicht verstehen, was da abging. Sobald ich mich erholt hatte, kam die Phase der Akzeptanz. Das war eine schwierige Phase. Denn ich musste mir eingestehen, dass ich mein Leben nicht im Griff hatte. Das musste ich zuerst mal verdauen und mich neu orientieren.
#2 Raus aus der Opferhaltung, rein in die Verantwortung
Ich war so sauer auf meinen Arbeitgeber, dass ich alle für meine Misere verantwortlich machte, insbesondere meinen Chef. Ich fing an meine Situation zu analysieren und genau hinzuschauen, was alles in meinem Leben schief lief. Ich musste ganz ehrlich mit mir sein. Je mehr ich die Situation analysierte, desto mehr wurde mir bewusst, dass ich verantwortlich war für meine Misere und mein damaliger Arbeitgeber mir einen Spiegel vorhielt für meine inneren Blockaden und negativen Muster. Was vorgefallen war, war nicht okay, aber ein grosser Wake Up Call für mich, für den ich heute unendlich dankbar bin. Durch meine negativen Glaubenssätzen und mein verletztes inneres Kind habe ich meine äussere Situation manifestiert.
#3 Hilfe holen
Da ich begann tief in meiner Seele und meiner Vergangenheit zu graben, holte ich mir professionelle Hilfe und kaufte mir viele spirituelle Ratgeber. Zum damaligen Zeitpunkt gab es noch nicht so viele gratis Angebote wie heute. Das half mir über meine negativen Glaubenssätze bewusst zu werden und es half mir in der Heilung meines inneren Kindes.
Mein Heilungsweg führte mich zu meiner eigenen Liebe und Mitgefühl. Ich lernte mein Herz zu heilen und es für mein Leben, meine Beziehungen und meinen Erfolg zu öffnen.
# Der Mangel an Selbstliebe war gross
Ich begann mich als Nr. 1 zu sehen und stellte mich in den Mittelpunkt meines Lebens. Ich folgte meiner Intuition und hörte ganz stark auf mein Bauchgefühl. Sobald ich ein Zeichen oder ein Gefühl wahrnahm, dass ich besser nein sagen sollte, dann tat ich es. Ich fing an mich abzugrenzen und nur noch das zu tun, was mir gut tat. Ich glaube, dadurch stiess ich viele vor den Kopf, was mir heute leid tut, aber es war wichtig für meine Heilung und meinen persönlichen Weg. Ich wollte nicht mehr in meinen alten Mustern leben, die mir nur Unglück brachten. Ich fokussierte mich auf folgende drei Fragen:
Was tut mir gut?
Was sind meine Bedürfnisse und wie kann ich sie befriedigen?
Was sind meine Werte, nach denen ich leben will?
# Verbindung zur geistigen Welt
Ich hatte immer eine starke Verbindung zur geistigen Welt und bat durch Gebete um Hilfe. Auf dieser Reise zu mir selbst, führte mich eine unsichtbare Hand immer wieder zu Personen, die mir halfen meine Blockaden und Muster zu transformieren. Der Weg führte mich immer wieder zu verschiedenen Heilerinnen, die mir halfen einen Aspekt meines ungeheilten Herzens zu heilen. Ich habe die Ratschläge und Botschaften aus der geistigen Welt befolgt bis ich sie verstanden hatte und es mir besser ging. Manche Botschaften aus der geistigen Welt verstand ich erst nach ein paar Jahren, aber sie machen immer Sinn. Ich vertraute der unsichtbaren Führung und vertraute meiner Intuition.
# Meditationen halfen mir mich mit mir zu verbinden und die Realität zu sehen
Mit 30 begann ich eine regelmässige Meditationspraxis zu praktizieren. Der Anfang war schwierig, aber je mehr ich übte, desto mehr beruhigte sich mein Geist und ich fing an meine innere Stimme noch klarer zu hören. Ich begann die Realität zu sehen durch die Brille meines ruhigen Geistes und konnte so viel weiser und kontrollierter reagieren und entscheiden. Ich war nicht mehr im Autopilot. Das machte einen riesen Unterschied in meinem Leben. Da ich viele Dinge unglaublich persönlich nahm, brauchte ich einen ruhigen Geist um zu realisieren, dass ich Geschichten schuf, die nicht der Realität entsprachen. Plötzlich waren Gespräche, Interaktionen, Emails oder andere Situationen nicht mehr bedrohlich, sondern ganz normal.
# Mir fehlte die Erdung
Wenn man in eine Krise rutscht, dann ist man oft nicht genügend geerdet. Es ist unglaublich wichtig, sich zu erden. Denn je mehr Du geerdet bist, desto ruhiger wirst Du innerlich. Stelle Dir täglich vor, wie Wurzeln aus Deinen Füssen wachsen und Du Dich fest verankerst.
# Was sind meine Träume?
Je mehr ich mich kennenlernte und je mehr ich meine Muster und Blockaden transformierte, desto mehr rückten meine Träume in den Vordergrund. Was will ich denn wirklich? Ich spürte immer wieder den Drang ins Ausland zu gehen und für eine Entwicklungsorganisation zu arbeiten. Gesagt getan und ich ging im Sommer 2010 für sechs Monate nach Kambodscha, sechs Monate nach Haiti und dann für zwei Jahre nach Myanmar. Ab da fing mein Leben so richtig an und ich war im Flow...
Jede Krise birgt Chancen in sich! Hinter jeder Krise verbergen sich ganz viele Geschenke. Ich könnte hier nun Seiten füllen mit Beispielen von Chancen und Geschenken, die ich bekommen habe, seit ich mich entschied meinen Herzensweg zu gehen. Je mehr Blockaden und Muster ich auflöste, desto mehr öffneten sich Türen sowohl in der Liebe, als auch im Beruf.
Habe den Mut Dich Deiner Krise zu stellen und freue Dich auf die Geschenke und Chancen, die auf Dich warten!
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